Schlosshotel Waldlust (2018) 48 Std Projekt

Waldlust 06.-08.07.2018

Ein ganzes Wochenende in Deutschlands bekanntestem Spukhotel…! Von Pleiten, Pannen & unfassbaren Erlebnissen

  • Gemeinschafts-PU mit Lost Voices, NGGH und PE-Chris
  • Es ist mir noch nie so schwer gefallen, einen Bericht zu schreiben. Normalerweise ist das kurz nach der PU innerhalb einer Stunde erledigt und wird dann irgendwann nur noch um die Ergebnisse ergänzt. Aber da bei dieser PU alles irgendwie aus dem Ruder lief, ist es vielleicht nur konsequent, dass sich dies beim Berichtschreiben fortsetzt. Mein Problem konkret: Es ist so viel passiert, dass ich es einfach nicht alles und vor allem sinnvoll aufschreiben kann. Ich versuche im Folgenden zumindest ansatzweise wiederzugeben, was während dieses Wochenendes alles vorgefallen ist.

Freitag, 06.07.18

Der Tag begann insgesamt etwas holprig. Bereits im Vorfeld hatte es ein paar Abstimmungsprobleme mit dem Verein für Kulturdenkmäler gegeben. So war das eigentlich vom Verein selbst gewünschte „Vorstellungsevent“ plötzlich nicht mehr erwünscht, da man sich „vom Image des Spukhotels distanzieren“ möchte. Als Folge war das Event, das aus einer Kurzvorstellung der Teams und drei Vorträgen über die Thematik des Ghosthunting sowie eines abschließenden Rundgangs durchs Hotel bestehen sollte, nicht bzw. nur auf unseren eigenen Facebook-Seiten sehr kurzfristig (auf Wunsch des Vereins) beworben worden. Wir hatten, anders als ursprünglich abgesprochen worden war, somit auch keine Idee, ob überhaupt Leute kommen würden. Nach ein paar weiteren, kleineren Abstimmungsschwierigkeiten begann unsere Präsentation relativ planmäßig. Es kamen etwa 12 Gäste, die aber – vielleicht durch die Tatsache, dass sie von der Veranstaltung nur auf den einschlägigen Facebook-Seiten erfahren hatten – dafür alle sehr an der Thematik interessiert waren. Bei der an der Präsentation unserer Ergebnisse anschließenden Begehung der „Originalschauplätze“ kam es mehrfach zu Phänomenen, so z.B. stellten einige an diffusen Stellen plötzlich einen intensiven Parfumgeruch fest.

Nach der Verabschiedung der Gäste waren auch fast alle Teams eingetroffen; nur die NGGH befand sich noch auf dem Weg. Bei der anschließenden Begehung des Gebäudes (die so ein wenig der emotionalen Auslotung dient: Welcher Bereich könnte interessant sein?), stellten Sonja, Anja, Sunny und Peps jeweils gleichermaßen fest, dass die Zimmer 419 und 436 interessant werden könnten. Zu einem ersten Zwischenfall kam es, als Celina, die etwas aus dem „Schlafzimmer“ ihres Teams holen wollte, plötzlich Klopfen und Schritte im 1. OG hörte und sich ordentlich erschreckte. Auch Marisa, Anja und Sunny nahmen Geräusche aus Richtung der von den Teams okkupierten Zimmer wahr. An dieser Stelle sei bemerkt, dass sich der Großteil der Anwesenden im 1. OG einquartierte, was in erster Linie mit dem Umstand zu tun hatte, dass die dortigen Zimmer am wenigsten Schimmelpilzbelastet erschienen. Die „Waldlust“ ist trotz der offensichtlichen Bemühungen des Vereins nach wie vor in einem eher schlechten Zustand; je weiter man sich in die oberen Stockwerke begibt, desto stärker setzt man sich dem überall sehr präsenten Schimmel aus.

Während des Aufbaus des Movetests in Zimmer 436 kam es zu einem Energieaufbau, der sich aber relativ schnell wieder verflüchtigte.

Technisches Equipment:

Movetests

Zimmer 436 (4OG) Quija-Board,Zimmer 419 (4OG)großer Movetest

Im 1. OG Kaffee-Movetest (bei einer der vorangegangenen PUs hatte es hier plötzlich extrem nach Kaffee gerochen)

Windspiel

„Spielplatz“ 4. OG (da dort in der Vergangenheit von kindlichen Stimmen gesprochen wird)

Am Freitag entschlossen sich die Teams zu einer „Light“-PU, d.h. ohne großen technischen Aufwand. G.E.T. begab sich zunächst in den Empfangsbereich, konnte allerdings dort keine Auffälligkeiten feststellen.

Im Schreibraum (in der Doku teilweise fälschlicherweise als „Teeraum“ bezeichnet) baute sich schließlich eine spürbare Energie auf. Marisa kommentierte gerade „mir wird kalt“, als das Parascope anging. Im weiteren Verlauf meldete sich nochmals eine Wesenheit durch das Parascope (siehe Doku). 

Den Rest des Abends verbrachten die Teams an der Bar. Anja, Chris und Erik waren in Kleidung aus den 1920er bzw. 1950er Jahren erschienen und versuchten nun in der Bar auch eine Unterhaltung zu führen, wie sie in jenen Jahren denkbar gewesen wäre

m Anschluss an den heiteren Abend kam es zu mehreren Auffälligkeiten: Schritte im Flur, die von mehreren Teams wahrgenommen wurden. Marisa und Amir hatten zudem den Eindruck, dass etwas bei ihnen im Zimmer war. Sie hatten das Gefühl, als würde diese Wesenheit nur kurz reingeschaut haben, ob alles in Ordnung war. Susanne und David hörten ein viermaliges „Hallo“ und Schritte. Peps hatte sehr deutlich Porzellan klirren gehört, als wäre jemand gegen den im Flur aufgestellten Kaffee-Movetest gelaufen. Sonja schlief alleine und nahm in der Nacht nichts wahr, allerdings machte ihr am nächsten Tag der Schimmel arg zu schaffen: Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Augenbrennen. Die Beschwerden besserten sich meist kurz nach Verlassen der Location, ganz verschwunden waren sie erst mehrere Tage nach der Untersuchung. Auch die anderen Teammitglieder berichteten insbesondere am Sonntag von Beschwerden.

Der Samstag war während des Tages nur begrenzt nutzbar, da sich Vereinsmitglieder im Gebäude aufhielten und durch Bauarbeiten verschiedener Art die Aufnahmen entsprechend erschwerten bzw. unmöglich machten. Sonja fiel bei einer Begehung auf, dass sich plötzlich überhaupt gar keine Energie mehr im Gebäude zu befinden schien. Auffällig war dann aber ein kleines Ereignis im dritten Obergeschoss: Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren und wahrscheinlich damals schon unsinnigen Gründen ärgerte sich Sonja gerade über Micha, als das Parascope anging. Dieser Zusammenhang ist deshalb wichtig, weil es im weiteren Verlauf des Abends noch mehrfach zu ähnlichen Situationen kam: Es schien nicht nur, als wären alle Anwesenden besonders aggressiv, sondern es schien auch, als würde sich die Präsenz in irgendeiner Form dieser negativen Energie bedienen um zu kommunizieren.

Erik von Lost Voices hörte im Privatbereich der ehemaligen Hoteliers eine weibliche und eine männliche Stimme. Sunny und Anja hatten ein sehr interessantes Erlebnis im Dienstbotenzimmer im Dachgeschoss. Hier der detaillierte Bericht von Anja (Lost Voices):

Spirit-Box-Session Dachgeschoß (Dienstzimmer)

Sunny (GET) & Anja (Lost Voices)

Samstag, 07.07.18, ~16 Uhr

Vorab eine Erklärung zur Durchführung des Experiment:

Eine Person hat die Spirit Box in der Hand und verbindet diese mit Kopfhörern, sodass nur diese eine Person die Antworten aus der Spirit Box hören kann, jedoch nicht versteht, was die andere Person sagt.

Diese andere Person sitzt einige Meter (aber in Hörweite) weit weg, stellt Fragen und hört die Antworten, die Person 1 aus der Spirit Box empfängt.

In dieser besagten Sitzung saß zunächst Anja in einem der Bedienstetenzimmer im Sessel und stellte Fragen, während Sunny draußen im Flur auf einem Stuhl saß (dazwischen ein Parascope) und die Spirit Box „auf dem Ohr“ hatte. Wir stellten sicher, dass Sunny nur die SB hören konnte und nicht Anjas Fragen.

Nach einer halben Stunde wurde gewechselt; Sunny blieb weiter draußen sitzen und Anja nahm sich die SB mit ins Zimmer.

Im Folgenden habe ich alle in der Session genannten SB-Äußerungen notiert. Soweit Fragen und Antworten zusammen passten, habe ich auch die Frage + Antwort notiert.

(siehe Doku /Ausschnitt)

Teil1:

Spirit-Box (SB): „erfreut“, „haben gelebt“, „mit dir“

Anja: „erzählen Sie uns von Ihrem Leben in diesem Hotel“, SB: „Den Sommer“

Anja: „Sie können auch auf dem Flur auf und ab gehen“ (wollte Parascope einbeziehen), SB: „erlaubt“

SB: „heute, jung“

SB: „konnten sie feststellen“, „Grad“, „sehr überrascht“

SB: „müssen weit“, „manipulativ“, „Samstag“ (ob das Wort „manipulativ“ evtl. etwas damit zu tun haben könnte, was anderen Teammitgliedern im Ballsaal widerfahren ist? Oder dass wir mehrfach das Gefühl hatten, jemand oder etwas wollte uns als Gruppe trennen?)

Anja: „Was verbinden Sie mit diesem Gebäude, was ist das erste, was Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie an das Hotel denken?“, SB: „Uwe“

SB: „ist Wahnsinn“, „kleben“

SB: „sie geht hin“

Anja: „Sie können sich über Dinge im Raum bemerkbar machen“, SB: „es wird“

Anja hat plötzlich Gänsehaut und fragt: „Sind Sie grade bei mir?“, SB: „in echt“

Eine Minute später: EVP auf Anjas Audio „Hilfe“, die Gänsehaut ist weg, SB: „wer ist Andy?“

Anja: „wie lebt es sich dort, wo Sie jetzt sind?“, SB: „gesichert“

Anja sinniert über das Leben nach dem Tod, SB: „und heute und morgen“

SB: „Der Neue ging“

Subjektives Empfinden, dass plötzlich jemand im Stuhl gegenüber Anjas Sessel sitzt, direkt darauf ein Knarzen eben dieses Stuhls.

Anja: „wie war dein Dienst heute?“, EVP auf Anjas Audio „Du hörst mich eh nicht!“ (weiblich)

Anja: „Wie alt warst du, als du gestorben bist?“, leise EVP: „8“

SB: „hat gesagt“, „es wirkt“, „Amen“, „Wettlauf“, „4 Wochen“

Anja: „an welcher Krankheit haben Sie gelitten?“, SB: „Sind jetzt weiß“

SB: „Witz“, „rüber“, „die Theke“, „Leistung“, „verständig“, „jetzt wird“, „Freihand“

Jetzt wechseln Sunny und Anja die Parts.

Teil 2:

SB: „wir sind da“, „einfach“, „Voodoo“, „ging sogar“, „ausgelaugt“

SB: „Die Uhr rennt“, „ausgehen“ (hier muss man sagen, dass man im Nachhinein mehrfach das Gefühl hatte, dass einem die Zeit einfach nur davon rennt, so ging es mir zumindest)

SB: „hallo, wie geht’s?“

SB: „Ihr habt mich angesteckt!“

SB: „lange, einst“, „meine Braut“

SB: „Feuer hat bereits“, kurz darauf nochmal sehr deutlich das Wort „Feuer“

SB: „Er hat meine Hand!“ (sehr deutlich zu hören); kurz darauf überkommt Sunny eine plötzliche Traurigkeit und Tränen fließen bei ihr, auch ist in diesem Moment vermehrtes Knacken im Dachstuhl links von ihr zu vernehmen.

SB: „Oben, so um Neun“

SB: „in Ordnung bringen“ (Frage: hätten wir tatsächlich abends um 9 nochmal hoch kommen sollen, um etwas in Ordnung zu bringen??); Kurz darauf EVP auf Anjas Audio „Hilfe“ (männlich)

SB: „bleib dran!“

Sunny schwenkt in Richtung Misshandlung/Vergewaltigung und fragt „bist du aus diesem Grund noch hier?“, SB: ganz deutlich „JA!“

SB: „am Abend“, „ist die Erklärung“, „Achtung!“, „nach Hause gehen“

Sunny sagt, derjenige könne doch nach Hause gehen, SB: „Stress mit Vater“

SB: „Ich bedanke mich“, „du warst nett“ (fand ich persönlich am beeindruckendsten)

SB: „eben mal kommen“, „Heute Abend“

Sunny fragt, ob das Wesen es vll schon ins Licht geschafft hat, SB: „Warum nicht“, „jetzt grad eben“, „wird geklopft“

Insgesamt gesehen war das ein super Experiment, was man evtl. noch öfter testen sollte, denn so ganz abwegig waren manche Antworten nicht. Ich denke zu 100%, dass wir dort Kontakt zu jemandem hatten, der uns seine Geschichte erzählen wollte; es war ein sehr freundliches und nettes, wenn vielleicht auch etwas schüchternes Wesen, Sunny und ich hatten durchweg ein sehr friedliches Gefühl dort oben.

Gegen 17.30 Uhr verließen dann alle Teams planmäßig das Hotel und brachen auf zum Abendessen in einem Restaurant in Freudenstadt. Die Rückkehr erfolgt gegen 19.00 Uhr. Als Sonja vom Eingang kommend nach vorne  Richtung Speisesaal laufen wollte, traf sie im Bereich Schreibzimmer/Durchgang auf eine sehr starke Präsenz, die auch von Peps augenblicklich wahrgenommen wurde. Während Sonja sich dort aufhielt, sprang in der Küche die Sicherung raus; unmittelbar darauf schaltete sich eine Kamera im Nebenraum (dem Schreibzimmer) einfach aus. Sonja setzte sich dann mit dem Parascope in den Zwischengang, aber außer der fühlbaren Anwesenheit geschah nichts weiter. Peps und Sonja gingen dann zu den anderen in den Speisesaal. Auch Anja bestätigte die Energie, woraufhin sich Anja und Sonja versuchten, im Zwischenraum mit der Wesenheit zu unterhalten. Es schien sich, wie Freitag bereits angedeutet, erneut ein „Katz-und-Maus“-Spiel abzuzeichnen: Kaum wurde versucht, mit der Energie zu kommunizieren, schien sich diese einfach aufzulösen bzw. an einen Ort zu verflüchtigen. Doch wurde das Gefühl, dass sich jemand im Stockwerk über den Teammitgliedern aufhalten würde, schließlich übermächtig. Als die Teams anboten, ins 1. bzw. 3. OG zu wechseln, glaubte David zudem ein Gemurmel zu hören.

Doch noch während G.E.T. Im ersten Stock agierte (und dort nichts Besonderes feststellte), wurde plötzlich klar, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelte. Die Energie im Speisesaal hatte gewollt, dass sich die Teams trennen. Eine erste Energie war in dem Zwischenraum des Schreibzimmers für alle spürbar. So begab man sich schließlich in eben dieses Schreibzimmer zurück. Beim Sit-in wurde ein Knacken aus Richtung der Bar gehört. Das Parascope sprang aus Richtung des Speisesaals an und löste sich Richtung Bar auf. Peps hatte das Gefühl, dass sich jemand im Speisesaal aufhielt und dort bewegte und bemerkte zudem eine Änderung der Lichtverhältnisse. Es wurden wieder Schritte gehört und Peps spürte eine deutliche Kälte hinter sich. Zudem ertönte nach Marisas Aufforderung ein zweimaliges Klopfen. Dann nahmen sie und Micha einen Luftzug wahr und Peps meinte, dass die Wesenheit gerade an Micha vorbeigegangen sei – im gleichen Moment meldete sich erneut das Parascope. Auf die Frage: „Sollen wir in den Speisesaal gehen?“ ertönte ein deutlich hörbares Knacken.

G.E.T. und die NGGH gingen also zurück in den Saal, in dem sich die Atmosphäre schlagartig wieder veränderte und es allen klar war, dass die sehr mächtige Energie zurückgekehrt (oder immer dort geblieben war). Es herrschte eine sehr auffällige Kälte; verschiedene Akkus waren augenblicklich leer. Auf die Aufforderung „Kommen Sie rein“ hören David und Susanne vor Ort ein „Ja“. Es gab zudem eine Lichtunterbrechung und eine deutliche Kälteaufwallung sowie diverse Schattensichtungen. Als das Parascope eingeschaltet wurde, sprang es sofort an. In der Ecke, in der das Parascope wieder ausging, ertönte im gleichen Moment ein hörbares Knacken. Es schien sich abzuzeichnen, dass es mindestens drei verschiedene Wesenheiten gab, die abwechseln da waren: Zum einen ein Kind (gefühlsmäßig ein Mädchen), mindestens eine Frau, mindestens ein Mann (die stärkste Energieform an diesem Abend). Das Parascope meldete sich kurz nach dem ersten Mal wieder und die Energie ging nach Aufforderung auf David zu. Es kam zudem zu diversen Schattensichtungen und Klopfen sowie Schrittgeräuschen (alles vor Ort hörbar). Die sehr diffuse Art der Kommunikation war frustrierend und so wurden auch verschiedene Möglichkeiten bzw. Techniken ausprobiert. David versuchte, die Energie zu provozieren. Tatsächlich baute sich wieder Energie auf, doch nahmen sowohl Peps als auch Sonja eine sehr deutliche Warnung wahr: „Vorsicht!“, schien ihnen jemand/etwas zu suggerieren. Marisa, Peps und Celina klagten kurz darauf, dass sie schlecht Luft bekamen. Bei einem erneuten Energieschwung fragte Peps: „Wollen Sie uns provozieren?“ – „Ja“, erwiderte Micha. „Und wenn das nicht funktioniert?“ – „Egal.“ Unmittelbar nachdem Micha diese Botschaft quasi empfangen hatte, erlitt er einen Zusammenbruch: Er empfand plötzlich eine furchtbare Traurigkeit. Die Anderen versuchten, die Energie von ihm abzulenken, was schließlich auch gelang. Dennoch musste eine allgemeine Unterbrechung angeordnet werden. Bei dem anschließenden Versuch einen O-Ton aufzuzeichnen, musste tatsächlich erneut unterbrochen werden: Sobald Micha als auch Sonja nahmen wieder eine Präsenz mit erschreckender Intensität und Stärke wahr.

Während alle nach draußen auf die Terrasse gingen, war Sonja ziemlich unruhig. Sie lief hin und her und hatte schließlich das Gefühl, unbedingt sofort in die Speisesaal gehen zu müssen. Sie war kaum drin, als sie merkte, dass es sich um eine andere Präsenz als vorher handelte: Gefühlsmäßig war es nun das Mädchen, das bei ihnen war. So kam die Spieluhr zum Einsatz und verfehlte ihren Zweck nicht. Es kam zu Parascope-Ausschlägen. Desweiteren fingen Susanne und Celina an zu weinen; allen wurde klar, dass sie das Kind beschützen wollten und sollten.

Im weiteren Verlauf waren erneut Schritte hörbar. Als die Spieluhr erneut angestellt wurde, stellte sich schnell wieder eine fühlbare Kälte ein. Micha sah im Spiegel einen Schatten. Anja fühlte sich extrem beobachtet. Bei einem neuen Energieaufbau hörte Susanne eine Stimme und ein Knacken. Sonja beklagte sich irgendwann über eiskalte Hände. Peps kommentierte: „Da ist doch irgendwo Bewegung!“ Chris und Anja sagten beide, dass sich die Lichtverhältnisse in der Küche änderten. Micha fragte gezielt nach dem Kind, woraufhin Peps sagte: „Sie ist da.“ David stellte zeitgleich fest: „Es wird bedrückend.“ Erneut wurde ein Schritt gehört. Micha fragte nach dem Mann; daraufhin klagte Peps sofort über Bauchschmerzen. Auch Sonja hatte immer mal wieder Bauchschmerzen.

Sunny hörte eine Stimme aus der Küche. Micha fragte erneut nach dem Mädchen, woraufhin Sonja kommentierte: „Sie ist hier“, und alle hatten das starke Gefühl, dass das Mädchen Schutz suchte. Peps fühlte die männliche Präsenz in der Tür zum Speisesaal stehen, als würde sie die Szenerie beobachten. Alle Teams hatten das Gefühl, dass das Mädchen beschützt werden wollte, und so versuchten auch tatsächlich alle, dieser Präsenz besonders viel positive Energie zukommen zu lassen. Irgendwann schienen die Intensität der Ereignisse und insbesondere die negative Präsenz deutlich nachzulassen, sodass die Untersuchung beendet wurde und die Teams zu Bett gingen. In der Nacht kam es zu keinen weiteren Vorfällen.

Es war eine in jeder Hinsicht denkwürdige Untersuchung. Entgegen manch anderer Erfahrung, bei der zwar während der Untersuchung emotional sehr viel passierte und kaum etwas visuell oder auditiv ergebnistechnisch präsentiert werden konnte, gibt es hier tatsächlich eine Reihe von festgehaltenen Ereignissen

Ergebnisse (jeweils in der Filmdoko verankert):

Während sich alle Anwesenden im Speisesaal aufhalten, zeichnet die im heutigen Bewirtungs-bereich stehende IR (fokussiert Richtung Speisessal) ein merkwürdiges, sehr abfällig klingendes Geräusch auf

  • Mehrfach werden Schritte aufgezeichnet
  • Videoaufzeichnung: Schatten im Spiegel
  • Geräusch im Speisesaal durch die Steady-Cam aufgezeichnet
  • Schatten, obwohl wir gerade alle das Gebäude verlassen haben
  • eine nur als erstaunlich zu bezeichnende Anzahl verschiedenster Geräusche im 4. Stock (!), obwohl sich niemand im Gebäude befunden hat – als wir wieder ins Gebäude zurückkommen, reißt diese Geräuscheanhäufung  plötzlich ab
  • während sich die NGGH im 3. Stock abspricht, dass sie jetzt „Feierabend“ machen, ist im 4. Stock eine Stimme zu hören, die „Neeeeiiin“ sagt (Aufzeichnung Mikrofone Amir, auf die Stockwerke verteilt)
  • EVP Speisesaal auf Peps Frage „Sind wir zu viele, die deine Energie eindämmen könnten?“ ertönt noch bevor sie den Satz vollendet hinter dem Wort „Energie“ ein sehr aggressives „Nein!“
  • auf der Spiritus Ghost App ist im „Herrenzimmer“ unter den üblichen App-„Stimmen“ plötzlich eine weibliche Stimme zu hören, die „eh“ oder „he“ sagt
  • Spiritus Ghost App: Eine Frauenstimme sagt zweimal „Anja“, während Anja (Lost Voices) redet
  • eine Frauenstimme sagt ein deutliches deutsches „Mistkerl“ auf Anjas Aufforderung, den Namen des Mannes (es fiel der Name „Karl“) nochmals zu nennen
  • Sunny hört im 3. OG erst eine Art dumpfen Aufprall, dann rennt etwas auf sie zu
  • Im 4. OG kommentiert Chris ein Geräusch, direkt anschließend zeichnet die Cam einen sehr schnellen Schatten auf
  • wiederum im „Herrenzimmer“ im 4. OG sagt eine männliche Stimme „Anja“ während diese anbietet, die Präsenz könnte such Energie aus den anwesenden Geräten ziehen
  • Im Teezimmer zeichnet Marisas Cam ein Geräusch auf, das sich anhört als würde jemand mit einem Flaschenhals ein Geräusch verursachen, ein deutliches helleres, aber grundsätzlich ähnlich klingendes Geräusch antwortet auf den tieferen Einstiegston

Wie leider immer haben es weitere Aufzeichnungen trotz interessanten Inhalts nicht in die Dokumentation geschafft. Das Ghosthunter Explorer-Team hat den Anspruch, dass alle in die „Beweisaufnahme“ übernommenen EVPs ohne Kopfhörer wenngleich nicht immer verständlich, so aber dennoch zumindest hörbar bzw. „erkennbar“ sind. Diesem Anspruch wurden etliche weitere EVPs nicht gerecht. Ein weiterer Vorfall, der es ebenfalls nicht in die Dokumentation geschafft hat aus Plausibilitäts- und Verständlichkeitsgründen ist, dass  Anja etwas im 4. OG kommentiert bzw. sagt, und eine Stimme im (zu dem Zeitpunkt leeren) 3. OG antwortet (festgestellt durch Amirs hochsensible Mikrofone, die in den einzelnen Stockwerken aufgestellt waren).

Ebenfalls nochmals erwähnt werden muss, dass die Technik krasse Ausfälle hatte an diesem Wochenende. Nicht nur waren eben noch frisch gewechselte Batterien sofort wieder leer, es fielen außerdem ganze Systeme komplett aus; Michas IR hatte einen mehrstündigen Ausfall in der Nacht und zeichnete danach weiter auf, als sei nichts geschehen; zuverlässige Cams gaben plötzlich den Geist auf, und so weiter. Selbst im Nachhinein gab es noch ungewöhnliche Pannen: So ist die Übertragung von Peps Fotos komplett gescheitert. Sie hatte den Ordner erstellt, die Dateien übertragen und anschließend die Bilder auf der Speicherkarte gelöscht. Als sie den Ordner öffnen wollte, war dieser plötzlich leer. Eriks (Lost Voices) DVR zeichnete ohne Ton auf, wie er jüngst erst bei der Auswertung feststellte. Geräte schalteten sich plötzlich aus, es fehlen ganze Sequenzen.

Wir berichten dies in der angemessenen Nüchternheit. Es fällt aber etwas schwer, dem Wunsch des Vereins zu entsprechen, dass die „Waldlust“ kein „Spukhotel“ ist. Auch ohne Horrorgeschichten hat sie sich einmal mehr als durchaus aktiver Ort präsentiert, der scheinbar viel zu erzählen hat.