Ducketts Grove House (2018)

Duckett’s Grove House 02.09.2018

as Anwesen der Familie Duckett wurde im 17. Jahrhundert erbaut und 1830 erweitert. Der Hausherr, William Duckett, war ein echter Schwerenöter. William Ducketts zweite Frau Maria Thompson misshandelte die gemeinsame Tochter Olive, wie nach Marias Tod bekannt wurde. Die Dubliner Society-Szene war entsprechend geschockt. In den frühen 1920er Jahren war Duckett’s Grove ein Trainingscamp der IRA. Am 20. April 1933 wurde das Gebäude durch ein verheerendes Feuer zerstört. Die Ursache dieses Brandes ist ungeklärt; es wird vermutet, dass das Feuer in der Küche ausbrach bzw. dort gelegt wurde.

Ghosts of Duckett’s Grove

Als Ergebnis eines Fluches gehört das Haus zu den Orten, die angeblich eine Banshee beheimaten. Die irische Todesfee war von einer trauernden Mutter „gesandt“ worden, deren Tochter eine Affäre mit William Duckett hatte und beim Reiten auf dem Anwesen vom Pferd stürzte. Die Banshee wurde mehrfach in der Ruine gehört. Aufzeichnungen berichten beispielsweise von einer Frau, die auf dem Grundstück angeblich tot zusammenbrach. Ein Gärtner, der die Banshee ebenfalls hörte, hatte am darauffolgenden Morgen den Tod seiner Mutter zu beklagen.

In der früheren Küche wurden Bedienstete gehört. Berichtet wird auch von einem Phantompferd nebst Kutsche, die vor dem ehemaligen Eingang vorfährt.

Körperlose Stimmen, Schläge, schwebende Lichtbälle und Schatten sowie Erscheinungen inklusive William Duckett selbst, auf einem Pferd über sein Anwesen reitend, sind weitere Bestandteile der Berichte.

Technik:

Movetest: Lady Bradey’s Zimmer (Bibel, Kreuz, Schmuckkästchen), überwacht von der Steady Cam, weiterhin Bewegungsmelder und Lasergrit

ufgrund fehlender Elektrizität kein Einsatz von DVR & Co.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Wexford Paranormal’s Leader Michael Benson sahen sich die Teams die Ruine an, die in der Regel nicht zugänglich ist. Aufgrund der instabilen Wetterlage kamen für die bald darauf beginnende Untersuchung nur die noch überdachten Bereiche des ehemaligen Herrenhauses in Frage. Dazu gehörten insbesondere der große Tower mit den ehemaligen Ankleideräumen der Damen, der Küchenbereich im Keller und „Mrs. Bradey’s Zimmer“ in einem Gebäudeteil, der einem Torhaus ähnelte.

Aufgrund der Größe der Location teilten sich die Teams auf. Peps, Celina und Sonja starteten im Zimmer von Mrs. Bradey. Kurz nachdem Sonja sagte: „Ich habe das Gefühl, dass jemand die Treppe heraufkommt“, waren auf der gusseisernen Treppe Schritte zu hören. Alle Anwesenden berichteten davon, dass sich danach eine Präsenz im Türrahmen aufhielt. Es kam zu keinen weiteren Auffälligkeiten.

Zur selben Zeit hielten sich Micha und Erik gemeinsam mit Wexford Paranormal im Rosengarten auf. Katherine von Wexford Paranormal meinte, sie habe Schritte gehört woraufhin Vincent meinte, es habe sich eher nach Kettenrasseln angehört. Zum Einsatz kamen auch zwei Spiritboxen, eine von Erik und eine von Michael Benson. Micha forderte auf: „Wenn du uns etwas zu sagen hast, komm doch bitte her“, daraufhin leuchtete erstmals das ca. 30 m entfernte Parascope auf, das rote Stäbchen zeigte in Michas Richtung. Es bewegte sich aber von ihm und den anderen weg.

Nach der anschließenden Neuaufteilung gingen Sonja und Erik in die Küchenräume. Zunächst entschieden sie sich für den Bereich unterhalb des Hauptturmes. Da aber neben diversen anderen Geräuschen (eine Art Heulen, Schritte) auch die Stimmen des anderen Teams zu hören waren, entschieden sich Erik und Sonja um und positionierten sich im „Backofen-Raum“. Als sich gerade eine Energie zu entwickeln schien, traf Wexford Paranormal zu den beiden. Kurz darauf meldete sich das Parascope zum ersten Mal, allerdings eher zurückhaltend, mit einem schwachen Leuchten. Als die beiden Teams gerade im Begriff waren zu gehen, meldete sich das Parascope erneut und reagierte auf Aufforderung.

Erik und Sonja gingen dann nochmals alleine in den vorderen Bereich. Dort traten Geräusche wie Pfeifen und Fauchen auf und auch das Parascope meldete sich erneut: Es zeigte ein auffälliges Verhalten, da mehrere Stäbchen zeitgleich aufleuchteten und sich auf Aufforderung in Sonjas Richtung bewegten. Schließlich leuchtete die komplette Hälfte des Parascopes in allen Farben.

Gegen zwei Uhr früh endete die Untersuchung ohne besondere Vorkommnisse

Dokumentation

Ergebnisse:

Spiritbox in Mrs. Brady’s room:

  • „Sure“ auf die Frage, ob dies hier Mrs. Brady’s Zimmer gewesen sei
  • „Licht“ (in Deutsch) auf die Frage „Wie seht ihr uns?“

Weitere Ergebnisse:

  • EVP im Garten (während niemand anwesend war): „(…), come to meet you“
  • Schrittgeräusche im Garten
  • Schrittgeräusche im Keller

Die zwei „EVP“ aus der Spiritbox haben es nur ganz knapp in die Ergebnisliste geschafft und waren Anlass für eine längere Diskussion. Diese drehte sich darum, in wie weit es überhaupt sinnvoll bzw. gerechtfertigt ist, „Radiosequenzen“ als paranormal einzustufen. Eine Spiritbox macht nichts anderes, als Radiokanäle zu „channeln“ und Wortfetzen aufzufangen. Die Theorie besagt, dass – wie beim „weißen Rauschen“ – Wesenheiten diese Frequenzen zur Kommunikation nutzen (könnten). Das Scannen „echter“ Radiosender beinhaltet aber natürlich kontinuierlich die Gefahr, dass das eine oder andere Wort natürlich zwangsläufig zu passen scheint bzw. als passend/stimmig erkannt wird. Es gibt unzählige Beispiele dafür, zumal bestimmte Wörter naturgemäß oft in Nachrichtensendungen etc. fallen. Wie also können wir ausschließen, dass das gehörte Wort lediglich Zufall ist? Antwort: Gar nicht. Die Kritik an Spiritboxen ist somit absolut gerechtfertigt. Der Punkt ist aber, dass wir auch in anderen Bereichen praktisch nie sicher sein können, ob es nicht doch vielleicht eine natürliche Ursache gibt. Es gibt das Beispiel der sich ebenfalls in der Ergebnisliste befindlichen „Schritte“, die einmal nur auf einem Audiogerät und das andere Mal auf einer Kamera zu hören sind, die aber nicht die anwesenden Personen filmt, sondern einen anderen Bereich (was ja sehr oft der Fall ist!). „Da sind zwar Schritte zu hören, aber ihr seid ja nicht im Bild. Somit kann es sein, dass andere das als ‚Fake‘ bezeichnen“, lautete das geäußerte Bedenken. Leider ist bei dem Audiogerät ebenfalls nichts und niemand im Bild. Es kann also genaugenommen keinesfalls ausgeschlossen werden, dass sich vielleicht doch eine Person im Garten befand – oder die vermeintlichen Schritte eine andere, natürliche Ursache haben. Wo also anfangen, wo aufhören mit der verzwickten Beweislage? Können wir überhaupt noch „Ergebnisse“ veröffentlichen, ohne dass irgendeine andere Gruppe Bedenken an unserer Authentizität äußert? Im weiteren Verlauf der Irlandreise wird es ein weiteres Ereignis geben, bei dem ein Geräusch deutlich hörbar und nicht erklärbar ist – aber es sind ebenfalls nicht alle Personen zweifelsfrei im Bild zu sehen. Im Bereich des Paranormalen – zumal wir uns auf einer wissenschaftlich absolut nicht anerkannten Ebene bewegen – wird es immer und immer wieder Dinge/Ereignisse geben, die in ihrer Totalität nicht oder nur sehr begrenzt „absolut beweisbar“ sind – die Beweisführung scheitert schon daran, dass die benutzten Geräte nicht wissenschaftlich anerkannt sind und die Möglichkeit, bewusst zu täuschen immer einfacher wird. Wer will, kann faken. Und zwar ohne, dass es jemand anderer merkt. Zu unserem Leidwesen gibt es „Kollegen“, die dies praktizieren und ihre Zuschauer so vorführen und unsere Arbeit in einem völlig falschen Licht darstellen. Das Ghosthunter Explorer-Team stellt alle Ergebnisse mit bestem Wissen und Gewissen dar. Trotzdem sind wir auch nur Menschen und wir erleben immer wieder während der Untersuchungen wie schnell unbewusst gemachte, unabsichtliche Geräusche später in die Irre führen können. Es gibt in unserem Sektor momentan keine endgültigen „Beweise“. Es gibt nur Ergebnisse, Momentaufnahmen, Erlebnisse, manchmal gar nur Gefühle. Das ist das Paranormale. Und zumindest der Autor dieses Berichtes kann von sich sagen: Weil es eben so ein schwammiges, undurchsichtiges, manchmal unheimliches Gebiet ist, möchte ich es ja mit meinen Mitteln erforschen. Und vielleicht ist es einfach auch gut so, dass oft mehr Fragen offen bleiben, als geklärt werden können.