Am Samstag den 24.6. war das GET Team unterwegs in den Schwarzwald zur Ruine Hohengeroldseck bei Seelbach.
Die Burg wurde 1250 bis 1260 von Walter I. von Geroldseck auf dem Schönberg erbaut und bildete zwischen der Landesteilung 1277 und dem Ende der Geroldsecker Herrschaft 1634 den Mittelpunkt der “Oberen Herrschaft” Hohengeroldseck. Wie bei vielen Burgen gibt es auch hier Sagen & Mythen, die aber sehr überschaubar sind. Gerade die üblichen Geschichten über die „weiße Frau“ findet man hier im Netz nicht. Welche Anekdote es jedoch doch gibt, soll dem Ghosthunter – Explorer – Team erzählt werden.
Hoch gelegen bei 540 Metern liegt die Ruine und bot uns an diesem sonnigen Tag eine ruhige Kulisse. Empfangen wurden wir von Herr Thomas Schäfer, dem Bürgermeister von Seelbach, der uns die idyllische Anlage der Ruine Hohengeroldseck vorstellte. Wir starteten darauf die Vorbegehung und registrierten die für uns Interessanten Bereiche die in den Fokus genommen werden sollen. Bereits bei der Vorabbegehung wurde uns klar, das dies ein schweißtreibender Aufbau bedeutet, da die teils steilen Treppenaufgänge und Laufwege sehr anstrengend waren.
Nach Rücksprache sollten der Rupprechts Stock, welcher in Vergangenheit auch die Funktion des Kerkers hatte, als auch der Palais (Hus 1) und der ruinöse Teil des Hus 2 und abschließend der Treppenaufgang in die Palaisebene via DVR System, Fullspectrum Cam und IR Cam am Brunnenhaus, welcher der älteste Bereich der Burg war, überwacht werden.
Aufbau
Rupprechts Stock:
Fullspectrum Kamera, Movetest mit Becher, und diversen Schmuckkästchen
Brunnenhaus:
IR (Infrarot) Kamera inkl Lasergrid
Verbindungsgang nähe Palaisebene:
DVR Kamera
Palais:
Kinect System, Laser Grid, DVR Kamera,
Movetest: Glas mit Rotwein, Brot, Salz in einer Schale
Turm vor Palaiseingang:
DVR Kamera, REM POD Auto, Schaukelstuhl mit Bär
Ruinöser Teil des Hus 2:
Movetest mit Schatulle, Schmuck und Bewegungsmelder
Nach dem Aufbau wurden die ersten Eindrücke gesammelt die wie folgt beschrieben wurden. Sandi hatte ein drückendes Gefühl beim Angstloch am Rupprechts Stock und eine leise Melancholie am Madonna Bild, welches sich am ruinösen Teil des Hus 2 befindet. Celina empfand den Palais von der Atmosphäre interessant. Peps war beeindruckt von der sehr gepflegten Anlage, konnte sich aber bislang noch nicht auf das Objekt und das Anwesen einlassen. Micha hatte ebenfalls den Eindruck das der Palais am Abend interessant sein könnte, da dort ja in Vergangenheit viel Bewegung und Leben stattgefunden haben muss.
Danach gab uns Frau Sigrid Schäfer ein Interview, welche im ansässigen Burgverein als Burgmagd tätig ist. Dieser besteht seit 1955 und sie erzählte uns in einer beeindruckenden zeitgeschichtlichen Abfolge die Entstehung der Burg.
In hereingebrochener Dämmerung starteten wir die Untersuchung am Rupprechts Stock mit einem Sit in.(siehe Doku). Hier merkten wir bei Ankunft eine nicht einzustufende Atmosphäre, welche sich aber nach kurzer Zeit wieder einstellte. Celina fühlte sich an Ihrer Position beobachtet und unwohl und tauschte die Position während des SIT IN mit Peps. Anschließend stellten wir Fragen, um herauszufinden ob hier jemand gefangen gehalten worden war der noch anwesend ist. Auch Fragen wie die geistige Welt ausschaut, oder wie wir gesehen werden wurden explizit gestellt. Jedoch die Geräte und auch das eigene empfinden blieben verhältnismäßig ruhig und beschlossen die Untersuchungsreihe zu beenden.
Wir wechselten dann unseren Standpunkt zum Brunnenhaus, dem ältesten Gebäude der Anlage. Peps sah hier aus den Augenwinkeln einen Schatten vorbeihuschen und Micha konnte das ebenso bestätigen. Celina hatte ein kribbeln am ganzen Körper und das Gefühl, als wenn ein Mann hinter ihr in der Ecke stand. Sandi dachte das man das Team von oben aus dem dunklen Treppenturm beobachtet und beobachtete diesen sehr genau. Hier stellte Sandi die Frage, ob jemand, wenn anwesend, das aufleuchtende Licht am Boden berühren kann oder sehen kann. Auf späteren Auswertungen der IR Cam von Micha konnte eine flüsternde Stimme aufgezeichnet werden die sagt: ICH SEHS. Nun entschied man sich für die Untersuchungsreihe „Spirt Box – Sitzung“, wo Sandi sich positionierte und versuchte herauszuhören, ob vor Ort Antworten gehört werden können. (siehe Doku) Hier hörte sie eine sehr tiefe männliche Stimme sagen: GEHT, was sie dem Team mitteilte. Abwechselnd stellt Micha Peps und Celina fragen und Micha bat die Person doch über den Treppengang hinunter zu kommen und Gesellschaft zu leisten. Kurz darauf reagierte der FLUX 2 mal, was Micha sichtlich überraschte. Auf nachfragen, dies bitte nochmals zu wiederholen äußerte Sandi sich mit den Worten: BIN DA. Eine weitere Stimme meldete sich abschließend mit den Worten GEH WEG, was auch einer männlichen Stimme zugeordnet wurde.
Anschließend war unser Hauptaugenmerk der Palas im Alten Hus. Die Größe des Palas war eindrucksvoll, sehr königlich die großen Fenster der Hallen und Vorrichtungen der Deckenbalken in den Mauern, die deren ursprüngliche Höhe der Räume erahnen lassen. Deutlich zu hören waren der Fahnenmast, wo die Fahne und Seile rhythmisch dran geschlagen haben. Schon zu Anfang meinte Sandi beim Sit in ein husten links von sich aus dem Raum zu hören. Sandi stand hier in der Nähe des Ausgangs vom Palais. Auch hier stellten Peps, Micha, Celina und Sandi abwechselnd Fragen. Celina spürte auch hier ein Unwohlsein in einem Eckbereich des Palais. Micha lief dann vor das Kinect System, welches ihn erfasst hat. Er bat die Person die ggf anwesend ist, zu ihm zu kommen, mit dem Hinweis, das man die Person dann sehen könnte. Jedoch dieser Versuch blieb erfolglos. Mit einer weiteren Idee lief Micha zum Movetest mit Brot und Wein und teilte de Team mit, das er glaubt gerade Schritte gehört zu haben, welche auf Ihn zugelaufen sind (Siehe Doku). Irgendwann hörten das Team männliche Stimmen und meinten diese in nächster Nähe wahrgenommen zu haben. Das war so deutlich zu hören durch die Nacht die die Untersuchung im Palais unterbrochen wurde. Bei späteren Nachfragen bei Herr Schäfer bestätigte er das Besucher sich die Ruine anschauen wollten, diese sich dann aber umentschieden hatten.
Gemeinsam beratschlagten wir, was wir zum Abschluss noch untersuchen wollten. Es war spät in der Nacht als wir unten am Kräutergarten noch einige Fragen stellten und den Flux auf dem Weg zum Aufgang zum Palais nochmal positionierten. Kurz dachten wir Schritte und ein knacken hinter der Mauer, welche zu Wehranlage gehört, zu hören. Micha verspürte einen Druck auf der Brust und das atmen fiel ihm schwer. Peps fragte ob jemand anwesend sei, der in vergangener Zeit Probleme mit dem Atmen hatte und diese an Micha vermittelt hat. Doch konnten wir vor Ort keine weiteren Ergebnisse erzielen. So beschlossen wir hier die Untersuchung zu beenden und begannen den Abbau.
Beim Abbau hielten sich Celina und Peps am Brunnenhaus auf und sammelten die dortigen Gerätschaften ein. Celina schaut dann Peps an und sagte: Hast Du diese Stimme auch gerade gehört? Dies hat Peps bestätigt und als eine mürrische Stimme welche aus dem Turm mit dem Treppen zu kommen schien beschrieben. In später Nacht verabschiedeten wir uns schließlich und machten uns auf den Heimweg wo wir bei Sonnenaufgang zu Hause angekommen sind.
Wir bedanken uns für die freundliche Gastfreundschaft und die Gelegenheit, eine Untersuchung in dieser schönen Location durchgeführt haben zu dürfen und wünschen auf diesem Weg Allen Verantwortlichen und dem ansässigen Burgverein alles Gute
Ergebisse:
Am Brunnenhaus:
Spirit Box – Sitzung:
männliche Stimme — Geh doch
männliche Stimme — Geh weg
weiblich Stimme — Wer bist Du oder Dienstboten
weibliche Stimme — die sagt Wasser o.ä.
männlich Stimme — Festung
IR Cam Micha:
Micha konnte am Brunnenhaus eine Stimme mit seiner IR Cam aufzeichnen, die sagt: Ich sehs… auf die Frage von Sandi, ob die anwesende Person das aufleuchtende Licht (Flux) bitte berühren kann.
Mitlaufende Diktiergeräte haben diese Stimme nicht aufgezeichnet. (siehe Dokumentation)
Palais:
Micha hörte vor Ort Schritte die auch via EVP aufgezeichnet werden konnten. (siehe Doku)